Turmalin Erleben
Eine freie Initiative von Turmalin-Experten
Turmalin Erleben
Eine freie Initiative von Turmalin-Experten
Der Turmalin
Die Mineralien der Turmalingruppe nehmen aufgrund ihres Farbenreichtums und ihrer exakten geometrischen Formen eine herausragende Stellung unter den Edelsteinen ein. Eindrucksvoll sichtbar wird diese Vielfalt an Farben und Formen besonders in den großen Querschnitten der Turmaline Madagaskars. Besonders schöne und farbenreiche Turmalinkristalle bilden sich in Hohlräumen (Pockets) pegmatitisch gebildeter Gesteine, wo sie sich oft frei (idiomorph) ausbilden können, so dass sich zum Teil riesige Kristalle bilden können. Weitere klassische Fundgebiete neben Madagaskar, liegen in Brasilien, Namibia, Pakistan, Afghanistan, Russland und in den USA.
Die Turmaline gehören zur Gruppe der Bor-Ringsilikate und bilden Kristalle mit einer Dreieckssymmetrie mit unterschiedlich terminierten Endflächen.
Der ideale Turmalinkristall ist eigentlich farblos (Farbbezeichnung: Achroit), aber durch die große Variabilität des Kristallgitters sind nahezu alle Farbkombinationen möglich. Weitere Farbbezeichnungen sind unter anderem der grüne Verdelith, der blaue Indigolith. Bekannt sind auch die Rottöne des Rubellits. Nicht selten treten mehrere Farben in einem Kristall auf, die durch zonares Wachstum entstehen und eine Veränderung während der Kristallbildung aufzeigen. Die Entstehung der Farben in den Turmalinen ist ein sehr komplexes Thema und ist in der großen Variabilität der Kristallstruktur begründet. Schwarze Turmaline sind oft von so intensiver „Farbigkeit“, dass sie dunkel erscheinen; erst im Dünnschliff werden meist blaue, grüne und braune Farben sichtbar.
Der Turmalin besitzt weiter sehr interessante physikalische Eigenschaften wie Pleochroismus, Piezo- und Pyroelektrizität.
AUFBAU EINES TURMALINKRISTALLS
Was beim Durchblick von Turmalinscheiben in Form von farbigen Streifen und Zonen in der Fläche erscheint, sind faktisch Querschnitte durch räumliche Gebilde im ganzen Kristall – im Bilde gesprochen: Querschnitte durch prismatische „Wände“ und pyramidale „Dächer“ sowie flächenhafte „Böden“. Nun stelle man sich vor: Ein Haus mit sechs Wänden und damit auch sechs Ecken, ohne Fenster und Türen, und auf diesem sechseckigen Haus ein dreieckiges Dach, dessen drei Dachflächen in einer dreiseitigen Pyramide auf den sechs Wänden draufsitzen. Nun kann man die sechs Hauswände ganz dünn werden lassen und kann sie nach innen verdoppeln, bzw. vervielfachen, so dass das Haus mehrere ineinander geschachtelte dünne Wände hat. Schneidet man dieses Haus in der Höhe der Wände quer durch, dann erhält man am Rande der Schnitte die Folgen der Wände der Streifenzonierung. Wichtig ist, dass diese dünnen Mehrfachwände des Hauses verschiedene Farben haben können. Nun sind aber nicht nur die Wände, sondern auch die Dächer dieser Häuser quer geschnitten. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass die „Hauswände“ sehr dünn, die übereinander geschachtelten „Dächer“ dagegen abwechselnd dünn und dick sind. Auch diese Dächer sind mehrfach- und verschiedenfarbig und sitzen wie dreieckige Spitztüten übereinander geschachtelt.
Kristallographisch gesprochen repräsentieren die Wände des Hauses die prismatische Kristallordnung und die Dächer die pyramidale Kopfendenbildung. Es ist wichtig zu sehen, dass jede Farbzone ein solches Haus ist mit Wand und Dach, so dass also auf einen Querschnitt auch die Stelle erscheinen kann, wo das dicke Dach in die dünne Hauswand übergeht, und diese Übergänge kann man an mehreren Scheiben genau beobachten. Es stecken also im Kristall von unten nach oben ganze Häuser ineinander. Jede Farbzone ist ein Haus.
Der Bau des Ganzen ergibt sich aus der Tatsache, dass nach einem anfänglichen Kristallkeim von außen Muttersubstanzen von allen Seiten gleichzeitig ein prismatischer und pyramidaler Zuwachs erfolgt, der eine ganz bestimmte Farbzone absetzt. Wenn dieser Zuwachs wechselt, legt sich um Prismen und Pyramiden eine neue Farbzone an, die dann anders gefärbt ist. Durch diesen oft rhythmischen Wechsel der Stoffzufuhr für den wachsenden Kristall ergibt sich dann eben dieses Ineinander von prismatisch angeordneten und pyramidal daraufgesetzte Farbzonen. Daraus ergibt sich ein Weiteres: Je tiefer unten der Querschnitt im Kristall liegt, umso mehr prismatische angeordnete Wände werden geschnitten, und nur die unteren Pyramiden (Dächer) sind auf den Scheiben vertreten – und so haben wir im Umkreis des ganzen Bildes die Prismenwände, in der Mitte die quer geschnittenen Pyramidendächer. Geht man nun von einer Scheibe zur anderen, dann wird deutlich, dass das auf einem tiefer angesetzten Schnitt außen liegende Pyramidenstreifendreieck auf einem höher gelegenen Schnitt weiter innen erscheint und schließlich über seine Spitze der kleinen Dreiecksfläche auf den folgenden Scheiben nicht mehr geschnitten ist.
Am schwierigsten für die Einordnung in das räumliche Gesamtbild erscheint die eigenartige Bildung einer dreistrahligen, sternartigen Figur, die meist schön rot als Zone ausgebildet in der Mitte der Querschnitte erscheint und deren drei Flügel oder Strahlen auf die drei Ecken der pyramidalen Dreiecke ausgerichtet sind. Versucht man, auch dieses Gebilde räumlich von Scheibe zu Scheibe zu ergänzen, dann entsteht das Bild einer dreiflügligen Säule, wobei diese drei Flügel sich erst in einer bestimmten Höhe dieser Säule zusammenfügen und sich dann zum Pedion, dem Innendreieck verbreitert.
(Friedrich Benesch: Das Turmalinjahr, Stuttgart 2007, S. 13-16)
Der Turmalin
Die Mineralien der Turmalingruppe nehmen aufgrund ihres Farbenreichtums und ihrer exakten geometrischen Formen eine herausragende Stellung unter den Edelsteinen ein. Eindrucksvoll sichtbar wird diese Vielfalt an Farben und Formen besonders in den großen Querschnitten der Turmaline Madagaskars. Besonders schöne und farbenreiche Turmalinkristalle bilden sich in Hohlräumen (Pockets) pegmatitisch gebildeter Gesteine, wo sie sich oft frei (idiomorph) ausbilden können, so dass sich zum Teil riesige Kristalle bilden können. Weitere klassische Fundgebiete neben Madagaskar, liegen in Brasilien, Namibia, Pakistan, Afghanistan, Russland und in den USA.
Die Turmaline gehören zur Gruppe der Bor-Ringsilikate und bilden Kristalle mit einer Dreieckssymmetrie mit unterschiedlich terminierten Endflächen.
Der ideale Turmalinkristall ist eigentlich farblos (Farbbezeichnung: Achroit), aber durch die große Variabilität des Kristallgitters sind nahezu alle Farbkombinationen möglich. Weitere Farbbezeichnungen sind unter anderem der grüne Verdelith, der blaue Indigolith. Bekannt sind auch die Rottöne des Rubellits. Nicht selten treten mehrere Farben in einem Kristall auf, die durch zonares Wachstum entstehen und eine Veränderung während der Kristallbildung aufzeigen. Die Entstehung der Farben in den Turmalinen ist ein sehr komplexes Thema und ist in der großen Variabilität der Kristallstruktur begründet. Schwarze Turmaline sind oft von so intensiver „Farbigkeit“, dass sie dunkel erscheinen; erst im Dünnschliff werden meist blaue, grüne und braune Farben sichtbar.
Der Turmalin besitzt weiter sehr interessante physikalische Eigenschaften wie Pleochroismus, Piezo- und Pyroelektrizität.
AUFBAU EINES TURMALINKRISTALLS
Was beim Durchblick von Turmalinscheiben in Form von farbigen Streifen und Zonen in der Fläche erscheint, sind faktisch Querschnitte durch räumliche Gebilde im ganzen Kristall – im Bilde gesprochen: Querschnitte durch prismatische „Wände“ und pyramidale „Dächer“ sowie flächenhafte „Böden“. Nun stelle man sich vor: Ein Haus mit sechs Wänden und damit auch sechs Ecken, ohne Fenster und Türen, und auf diesem sechseckigen Haus ein dreieckiges Dach, dessen drei Dachflächen in einer dreiseitigen Pyramide auf den sechs Wänden draufsitzen. Nun kann man die sechs Hauswände ganz dünn werden lassen und kann sie nach innen verdoppeln, bzw. vervielfachen, so dass das Haus mehrere ineinander geschachtelte dünne Wände hat. Schneidet man dieses Haus in der Höhe der Wände quer durch, dann erhält man am Rande der Schnitte die Folgen der Wände der Streifenzonierung. Wichtig ist, dass diese dünnen Mehrfachwände des Hauses verschiedene Farben haben können. Nun sind aber nicht nur die Wände, sondern auch die Dächer dieser Häuser quer geschnitten. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass die „Hauswände“ sehr dünn, die übereinander geschachtelten „Dächer“ dagegen abwechselnd dünn und dick sind. Auch diese Dächer sind mehrfach- und verschiedenfarbig und sitzen wie dreieckige Spitztüten übereinander geschachtelt.
Kristallographisch gesprochen repräsentieren die Wände des Hauses die prismatische Kristallordnung und die Dächer die pyramidale Kopfendenbildung. Es ist wichtig zu sehen, dass jede Farbzone ein solches Haus ist mit Wand und Dach, so dass also auf einen Querschnitt auch die Stelle erscheinen kann, wo das dicke Dach in die dünne Hauswand übergeht, und diese Übergänge kann man an mehreren Scheiben genau beobachten. Es stecken also im Kristall von unten nach oben ganze Häuser ineinander. Jede Farbzone ist ein Haus.
Der Bau des Ganzen ergibt sich aus der Tatsache, dass nach einem anfänglichen Kristallkeim von außen Muttersubstanzen von allen Seiten gleichzeitig ein prismatischer und pyramidaler Zuwachs erfolgt, der eine ganz bestimmte Farbzone absetzt. Wenn dieser Zuwachs wechselt, legt sich um Prismen und Pyramiden eine neue Farbzone an, die dann anders gefärbt ist. Durch diesen oft rhythmischen Wechsel der Stoffzufuhr für den wachsenden Kristall ergibt sich dann eben dieses Ineinander von prismatisch angeordneten und pyramidal daraufgesetzte Farbzonen. Daraus ergibt sich ein Weiteres: Je tiefer unten der Querschnitt im Kristall liegt, umso mehr prismatische angeordnete Wände werden geschnitten, und nur die unteren Pyramiden (Dächer) sind auf den Scheiben vertreten – und so haben wir im Umkreis des ganzen Bildes die Prismenwände, in der Mitte die quer geschnittenen Pyramidendächer. Geht man nun von einer Scheibe zur anderen, dann wird deutlich, dass das auf einem tiefer angesetzten Schnitt außen liegende Pyramidenstreifendreieck auf einem höher gelegenen Schnitt weiter innen erscheint und schließlich über seine Spitze der kleinen Dreiecksfläche auf den folgenden Scheiben nicht mehr geschnitten ist.
Am schwierigsten für die Einordnung in das räumliche Gesamtbild erscheint die eigenartige Bildung einer dreistrahligen, sternartigen Figur, die meist schön rot als Zone ausgebildet in der Mitte der Querschnitte erscheint und deren drei Flügel oder Strahlen auf die drei Ecken der pyramidalen Dreiecke ausgerichtet sind. Versucht man, auch dieses Gebilde räumlich von Scheibe zu Scheibe zu ergänzen, dann entsteht das Bild einer dreiflügligen Säule, wobei diese drei Flügel sich erst in einer bestimmten Höhe dieser Säule zusammenfügen und sich dann zum Pedion, dem Innendreieck verbreitert.
(Friedrich Benesch: Das Turmalinjahr, Stuttgart 2007, S. 13-16)
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FLYER
Ausstellungen
Nikolaus-Cusanus-Haus
Das Nikolaus Cusanus Haus in Stuttgart-Birkach zeigt den zentralen Teil der Sammlung „Das Turmalinzimmer“ mit großen Serien Madagaskars.
Kontakt und Adresse:
www.nikolaus-cusanus-haus.de
FLYER
Welt der Kristalle
Die „Welt der Kristalle“ in Dietingen bei Rottweil zeigt eine Auswahl von Serien aus Madagaskar, die in den letzten Jahren gefunden wurden.
Kontakt und Adresse:
www.welt-der-kristalle.de
Kristallmuseum Riedenburg
Das Kristallmuseum in Riedenburg an der Altmühl zeigt die „Sammlung Wöhrmann“, die in der Turmalin-Monografie von Friedrich Benesch dokumentiert ist.
Kontakt und Adresse:
www.kristallmuseum-riedenburg.de
Mineralogisches Museum Marburg
Das Mineralogische Museum Marburg zeigt die Sammlung des Ehepaars Balzer mit Kristallen und Scheiben weltweiter Fundgebiete.
Kontakt und Adresse:
www.uni-marburg.de/fb19/partner/minmus
Ausstellungen
Nikolaus-Cusanus-Haus
Das Nikolaus Cusanus Haus in Stuttgart-Birkach zeigt den zentralen Teil der Sammlung „Das Turmalinzimmer“ mit großen Serien Madagaskars.
Kontakt und Adresse:
www.nikolaus-cusanus-haus.de
Welt der Kristalle
Die „Welt der Kristalle“ in Dietingen bei Rottweil zeigt eine Auswahl von Serien aus Madagaskar, die in den letzten Jahren gefunden wurden.
Kontakt und Adresse:
www.welt-der-kristalle.de
Kristallmuseum Riedenburg
Das Kristallmuseum in Riedenburg an der Altmühl zeigt die „Sammlung Wöhrmann“, die in der Turmalin-Monografie von Friedrich Benesch dokumentiert ist.
Kontakt und Adresse:
www.kristallmuseum-riedenburg.de
Mineralogisches Museum Marburg
Das Mineralogische Museum Marburg zeigt die Sammlung des Ehepaars Balzer mit Kristallen und Scheiben weltweiter Fundgebiete.
Kontakt und Adresse:
www.uni-marburg.de/fb19/partner/minmus
Die Farben der Erde
Ein Dokumentarfilm von David Gräber, der einen Einblick in die unbekannte Welt der Turmaline gewährt.
Die Farben der Erde
Ein Dokumentarfilm von David Gräber, der einen Einblick in die unbekannte Welt der Turmaline gewährt.
ZU DEN FUNDSTELLEN IN MADAGASKAR
Um zu den meist sehr abgelegenen Turmalinfundstellen zu gelangen, bedarf es einer langen und sehr sorgfältigen Vorbereitung. Meine Tochter Christine und ich wollten nach Anjanabonoina, zu dieser weltberühmten Fundstelle, wo einstmals die weltweit größten und schönsten Turmaline gefunden wurden, um dort in Kontakt zu den Turmalin suchenden Menschen zu kommen. Dabei ist es hilfreich, einen vertrauenswürdigen Menschen im Reiseland zu kennen. Das war z.B. bei meinen zwei Madagaskarreisen José Rambinintsoa. Er besorgte einen Geländewagen und machte den tüchtigen Fahrer Desiré ausfindig. Los ging die Fahrt über Tausende von Kilometern, oftmals über schwierigste Geröllpisten. Man kann die legendären Turmalinfundstellen jedoch selbst mit dem Geländewagen nicht ganz erreichen. Dazu brauchten wir noch Träger, welche die Zelte, die Lebensmittel, das Wasser usw. trugen. Bald war eine Mannschaft von sechs Madagassen gefunden, die bereit waren, uns zu begleiten.
Der stundenlange Fußmarsch über Stock und Stein, die Durchquerung von acht Flüssen – in einem entdeckten unsere Träger sogar Krokodile, was sie uns aber erst nach der Durchquerung mitteilten – und anderen Hindernissen bot genügend Gelegenheit, mit unseren Trägern in eine Begegnung zu kommen. Während wir in unserer Wanderausrüstung gehörig ins Schwitzen gerieten, rannten unsere Begleiter an uns vorbei. Sie gingen barfuß und trugen mit scheinbarer Leichtigkeit die recht schweren Säcke, teilweise sogar auf dem Kopf, dabei immer fröhlich lachend oder singend. Wir konnten ihrem Tempo kaum folgen, obwohl sie uns auch die Rucksäcke und den schweren Fotokoffer abnahmen. Sie sind es gewohnt, täglich 30 km und mehr auch mit schweren Lasten zu gehen. Stets waren sie zur Stelle, wenn es galt, schwierigere Stellen zu passieren.
Endlich waren wir in Anjanabonoina angekommen, einem winzig kleinen Dorf in der mächtigen Hügellandschaft des Hochlandes. Wir wurden freundlich von der Dorfgemeinschaft aufgenommen. Besuche von Fremden, zumal von Weißen, sind in dieser abgelegenen Region sehr selten. Sofort waren wir von der ganzen Dorfgemeinschaft umringt. Die kleinen Mädchen trugen ihre kleineren Geschwister auf dem Rücken, die Buben waren mutiger und kamen ganz in unsere Nähe. Wie ehrlich war das Staunen, mit dem sie all das Unbekannte betrachtet haben. Sie ließen es sich nicht nehmen, uns einen Lagerplatz einzuebnen und mit einer dicken Heuschicht als Unterlage für die Zelte zu versehen. Als jeder Helfer und Zuschauer etwas aus unseren Vorräten erhalten hatte, zogen sie zufrieden ins Dorf zurück.
Am nächsten Tag nahmen uns die Männer des Dorfes mit zu den Turmalinfundstellen. Sie arbeiten sich dort mit einfachsten Werkzeugen in den Berg hinein, eine sehr schwere und mühselige Arbeit. Zentimeter um Zentimeter kämpfen sie sich mit Hammer und Meißel, mit dem Pickel und der Schaufel vor, immer hoffend, auf eine Edelstein führende Schicht zu kommen. Wir bewunderten ihre Ausdauer und gleichzeitig ihre Fröhlichkeit. Die in den Berg führenden Stollen sind ungesichert, oftmals steil abfallend und rutschig. Mir war nicht immer wohl, wenn wir tief gebückt mit der Taschenlampe 20 bis 30 m in die niedrigen Stollen hineinkrochen.
Wenn man mit eigenen Augen sieht und bedenkt, unter welch harten Bedingungen diese Menschen arbeiten, kann man erst ermessen, welche Anstrengungen nötig sind, um an Edelsteine zu gelangen – wenn es überhaupt gelingt. Denn meistens graben und schuften sie lange Zeit, oft wochenlang, ohne einen einzigen Edelstein zu finden. Auch als wir dort waren, fanden die Menschen, wie schon seit längerer Zeit, nur noch ganz kleine Turmalinkristalle. So waren wir froh, wenigstens kleine Belegstücke zu bekommen.
Einige Kilometer weiter gruben etliche Männer in einem Flussbett nach Turmalinen. Auch sie leisten Schwerstarbeit bei hohen Tagestemperaturen. Ihre einfachen Behausungen aus Zweigen und Blättern bieten ihnen Unterschlupf in den sehr kalten Nächten. Auf offenem Feuer bereiten sie ihre einfachen Mahlzeiten. Tonnenweise schippen sie den Flusssand und die Kiesel empor und sieben diese durch auf der Suche nach farbigen Edelsteinen. Aber auch sie finden nur kleine abgerollte Turmaline, hin und wieder auch andere Edelsteine. Und wenn diese hart arbeitenden Menschen dann wirklich einmal Edelsteine finden, kaufen sie ihnen einheimische Händler zu geringen Preisen ab. Erst dann, auf der Handelsebene, werden die hohen Preise erzielt, die wir in Europa zu zahlen haben. Die Menschen vor Ort haben leider den geringsten Anteil am Gewinn.
Diese Erfahrungen bewogen mich, die Erlöse aus den Turmalin-Ausstellungen wieder in die Länder zurückfließen zu lassen, aus denen diese herrlichen Edelsteine kommen. Seit Jahren unterstützte ich das Straßenkinderprojekt Zaza Faly in Madagaskar. Geholfen werden soll Kindern und Jugendlichen durch Zuwendung und Bildung, um ihnen damit eine Perspektive und eine Zukunft sowie den Weg in ein freies und autonomes Leben zu ermöglichen.
(Dieter Decker, in Die Christengemeinschaft 6/2007, S. 284-289)
Siehe auch www.turmalinwelt.de und www.zazafaly.de
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Stundenlanger Fußmarsch
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Durchquerung von Flüssen
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Einrichtung des Lagerplatzes
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Fundstellen in Anjanabonoina
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Mühsame Handarbeit
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Auch von Kindern
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Und Frauen
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Metertiefer Schacht in Alakamisy-Itenia
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Niedriger Kriechstollen
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Ein kürzlich gefundener Turmalin
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Einheimische Händler
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Kinder bei Zaza Faly
Über Uns
Wir sind eine freie Gemeinschaft von Turmalin-Experten. Uns verbindet die Freude am Turmalin und die Arbeit mit diesem Edelstein.
Der Turmalin in Form von geschnittenen und polierten Querschnitten, insbesondere aus Madagaskar, geriet in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit. Dem wollen wir entgegenwirken und verfolgen seit Jahren das Ziel, durch Ausstellungen den Turmalin wieder einer großen Allgemeinheit zugänglich und erlebbar zu machen. Es ist uns gelungen, große Teile der Sammlung „Das Turmalin-Zimmer“ dauerhaft im Nikolaus-Cusanus-Haus in Stuttgart-Birkach auszustellen. Regelmäßig finden dort auch Veranstaltungen rund um den Turmalin statt.
Weitere Ausstellungsorte für Turmaline sind aktuell das Kristallmuseum in Riedenburg an der Altmühl und mit wenigen Exponaten zuletzt das Museum „Welt der Kristalle“ in Dietingen bei Rottweil. Außerdem gibt es im deutschsprachigen Raum immer wieder zeitlich befristete Ausstellungen der Sammlung „Turamali“ und zum „schwarzen Turmalin“.
Nach vielen Jahren ohne nennenswerte Neufunde erreichen nun auch wieder beachtliche farbige Kristalle aus Madagaskar den mitteleuropäischen Raum.
Bei entsprechender Unterstützung könnten wir die vielfältigen Kenntnisse in unserem Expertenkreis für ein zukünftiges, eigens dem Turmalin gewidmeten Museums bündeln und einbringen.
Falls Sie einen Vortrag, Workshop oder eine Ausstellung zum Turmalin veranstalten möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit mit dem Turmalin sehen Sie auf weiteren Kapiteln dieser Webseite.
DIETER DECKER
Initiator der Sammlung „Turamali“. Mehr als 25 Ausstellungen europaweit. Mit dem Erlös werden soziale Projekte in Namibia und Madagaskar unterstützt. Reisen zu den Turmalinfundstellen. Verkauf von Turmalinscheiben aus der Sammlung möglich.
Geograph, Historiker und Waldorflehrer. Initiator der Sammlung „Das Turmalinzimmer“. Gründer der Schülerfirma „Steinbrücke“. Unterstützt mit Erlösen u.a. das Straßenkinderprojekt „Zaza Faly“ in Madagaskar. Abgabe von Turmalinscheiben aus der Sammlung möglich.
ANDREAS BOCKEMÜHL
Kulturreferent im Nikolaus-Cusanus-Haus Stuttgart,
wo das Turmalinzimmer zu besichtigen ist.
Organisator von Ausstellungen. Schreiner. Sammler. Fertigt Leuchttafeln. Spezialist in Eisenoxid-Entfernung aus Turmalinen.
WILKO BRAA
Geograph, Historiker und Waldorflehrer. Sammler und Organisator mehrer Ausstellungen am Bodensee. Vorträge und Führungen.
WALTER SORMS
Landwirt und Sammler aus Überlingen. Hat früher viele Scheiben aus der großen Turmalin-Monografie gesägt und geschliffen.
ROGER BOULET
reist regelmäßig an die Turmalinfundstellen. Bearbeitung von Turmalinen, Bau von Turmalin-Tafeln. Vermittlung von Rohsteinen und Querschitten.
SIMON RATHFELDER
Verkäufe wegen Sammlungsverkleinerung.
PETER ANTON
Schleifer und Sammler aus Ulm.
URSULA HAUSEN
Pfarrerin der Christengemeinschaft.
Forschungen und Vorträge zu den geisteswissenschaftlichen Aspekten des Turmalins.
ZU DEN FUNDSTELLEN IN MADAGASKAR
Um zu den meist sehr abgelegenen Turmalinfundstellen zu gelangen, bedarf es einer langen und sehr sorgfältigen Vorbereitung. Meine Tochter Christine und ich wollten nach Anjanabonoina, zu dieser weltberühmten Fundstelle, wo einstmals die weltweit größten und schönsten Turmaline gefunden wurden, um dort in Kontakt zu den Turmalin suchenden Menschen zu kommen. Dabei ist es hilfreich, einen vertrauenswürdigen Menschen im Reiseland zu kennen. Das war z.B. bei meinen zwei Madagaskarreisen José Rambinintsoa. Er besorgte einen Geländewagen und machte den tüchtigen Fahrer Desiré ausfindig. Los ging die Fahrt über Tausende von Kilometern, oftmals über schwierigste Geröllpisten. Man kann die legendären Turmalinfundstellen jedoch selbst mit dem Geländewagen nicht ganz erreichen. Dazu brauchten wir noch Träger, welche die Zelte, die Lebensmittel, das Wasser usw. trugen. Bald war eine Mannschaft von sechs Madagassen gefunden, die bereit waren, uns zu begleiten.
Der stundenlange Fußmarsch über Stock und Stein, die Durchquerung von acht Flüssen – in einem entdeckten unsere Träger sogar Krokodile, was sie uns aber erst nach der Durchquerung mitteilten – und anderen Hindernissen bot genügend Gelegenheit, mit unseren Trägern in eine Begegnung zu kommen. Während wir in unserer Wanderausrüstung gehörig ins Schwitzen gerieten, rannten unsere Begleiter an uns vorbei. Sie gingen barfuß und trugen mit scheinbarer Leichtigkeit die recht schweren Säcke, teilweise sogar auf dem Kopf, dabei immer fröhlich lachend oder singend. Wir konnten ihrem Tempo kaum folgen, obwohl sie uns auch die Rucksäcke und den schweren Fotokoffer abnahmen. Sie sind es gewohnt, täglich 30 km und mehr auch mit schweren Lasten zu gehen. Stets waren sie zur Stelle, wenn es galt, schwierigere Stellen zu passieren.
Endlich waren wir in Anjanabonoina angekommen, einem winzig kleinen Dorf in der mächtigen Hügellandschaft des Hochlandes. Wir wurden freundlich von der Dorfgemeinschaft aufgenommen. Besuche von Fremden, zumal von Weißen, sind in dieser abgelegenen Region sehr selten. Sofort waren wir von der ganzen Dorfgemeinschaft umringt. Die kleinen Mädchen trugen ihre kleineren Geschwister auf dem Rücken, die Buben waren mutiger und kamen ganz in unsere Nähe. Wie ehrlich war das Staunen, mit dem sie all das Unbekannte betrachtet haben. Sie ließen es sich nicht nehmen, uns einen Lagerplatz einzuebnen und mit einer dicken Heuschicht als Unterlage für die Zelte zu versehen. Als jeder Helfer und Zuschauer etwas aus unseren Vorräten erhalten hatte, zogen sie zufrieden ins Dorf zurück.
Am nächsten Tag nahmen uns die Männer des Dorfes mit zu den Turmalinfundstellen. Sie arbeiten sich dort mit einfachsten Werkzeugen in den Berg hinein, eine sehr schwere und mühselige Arbeit. Zentimeter um Zentimeter kämpfen sie sich mit Hammer und Meißel, mit dem Pickel und der Schaufel vor, immer hoffend, auf eine Edelstein führende Schicht zu kommen. Wir bewunderten ihre Ausdauer und gleichzeitig ihre Fröhlichkeit. Die in den Berg führenden Stollen sind ungesichert, oftmals steil abfallend und rutschig. Mir war nicht immer wohl, wenn wir tief gebückt mit der Taschenlampe 20 bis 30 m in die niedrigen Stollen hineinkrochen.
Wenn man mit eigenen Augen sieht und bedenkt, unter welch harten Bedingungen diese Menschen arbeiten, kann man erst ermessen, welche Anstrengungen nötig sind, um an Edelsteine zu gelangen – wenn es überhaupt gelingt. Denn meistens graben und schuften sie lange Zeit, oft wochenlang, ohne einen einzigen Edelstein zu finden. Auch als wir dort waren, fanden die Menschen, wie schon seit längerer Zeit, nur noch ganz kleine Turmalinkristalle. So waren wir froh, wenigstens kleine Belegstücke zu bekommen.
Einige Kilometer weiter gruben etliche Männer in einem Flussbett nach Turmalinen. Auch sie leisten Schwerstarbeit bei hohen Tagestemperaturen. Ihre einfachen Behausungen aus Zweigen und Blättern bieten ihnen Unterschlupf in den sehr kalten Nächten. Auf offenem Feuer bereiten sie ihre einfachen Mahlzeiten. Tonnenweise schippen sie den Flusssand und die Kiesel empor und sieben diese durch auf der Suche nach farbigen Edelsteinen. Aber auch sie finden nur kleine abgerollte Turmaline, hin und wieder auch andere Edelsteine. Und wenn diese hart arbeitenden Menschen dann wirklich einmal Edelsteine finden, kaufen sie ihnen einheimische Händler zu geringen Preisen ab. Erst dann, auf der Handelsebene, werden die hohen Preise erzielt, die wir in Europa zu zahlen haben. Die Menschen vor Ort haben leider den geringsten Anteil am Gewinn.
Diese Erfahrungen bewogen mich, die Erlöse aus den Turmalin-Ausstellungen wieder in die Länder zurückfließen zu lassen, aus denen diese herrlichen Edelsteine kommen. Seit Jahren unterstützte ich das Straßenkinderprojekt Zaza Faly in Madagaskar. Geholfen werden soll Kindern und Jugendlichen durch Zuwendung und Bildung, um ihnen damit eine Perspektive und eine Zukunft sowie den Weg in ein freies und autonomes Leben zu ermöglichen.
(Dieter Decker, in Die Christengemeinschaft 6/2007, S. 284-289)
Siehe auch www.turmalinwelt.de und www.zazafaly.de
Über Uns
Wir sind eine freie Gemeinschaft von Turmalin-Experten. Uns verbindet die Freude am Turmalin und die Arbeit mit diesem Edelstein.
Der Turmalin in Form von geschnittenen und polierten Querschnitten, insbesondere aus Madagaskar, geriet in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit. Dem wollen wir entgegenwirken und verfolgen seit Jahren das Ziel, durch Ausstellungen den Turmalin wieder einer großen Allgemeinheit zugänglich und erlebbar zu machen. Es ist uns gelungen, große Teile der Sammlung „Das Turmalin-Zimmer“ dauerhaft im Nikolaus-Cusanus-Haus in Stuttgart-Birkach auszustellen. Regelmäßig finden dort auch Veranstaltungen rund um den Turmalin statt.
Weitere Ausstellungsorte für Turmaline sind aktuell das Kristallmuseum in Riedenburg an der Altmühl und mit wenigen Exponaten zuletzt das Museum „Welt der Kristalle“ in Dietingen bei Rottweil. Außerdem gibt es im deutschsprachigen Raum immer wieder zeitlich befristete Ausstellungen der Sammlung „Turamali“ und zum „schwarzen Turmalin“.
Nach vielen Jahren ohne nennenswerte Neufunde erreichen nun auch wieder beachtliche farbige Kristalle aus Madagaskar den mitteleuropäischen Raum.
Bei entsprechender Unterstützung könnten wir die vielfältigen Kenntnisse in unserem Expertenkreis für ein zukünftiges, eigens dem Turmalin gewidmeten Museums bündeln und einbringen.
Falls Sie einen Vortrag, Workshop oder eine Ausstellung zum Turmalin veranstalten möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit mit dem Turmalin sehen Sie auf weiteren Kapiteln dieser Webseite.
DIETER DECKER
Initiator der Sammlung „Turamali“. Mehr als 25 Ausstellungen europaweit. Mit dem Erlös werden soziale Projekte in Namibia und Madagaskar unterstützt. Reisen zu den Turmalinfundstellen. Verkauf von Turmalinscheiben aus der Sammlung möglich.
Geograph, Historiker und Waldorflehrer. Initiator der Sammlung „Das Turmalinzimmer“. Gründer der Schülerfirma „Steinbrücke“. Unterstützt mit Erlösen u.a. das Straßenkinderprojekt „Zaza Faly“ in Madagaskar. Abgabe von Turmalinscheiben aus der Sammlung möglich.
ANDREAS BOCKEMÜHL
Kulturreferent im Nikolaus-Cusanus-Haus Stuttgart,
wo das Turmalinzimmer zu besichtigen ist.
Organisator von Ausstellungen. Schreiner. Sammler. Fertigt Leuchttafeln. Spezialist in Eisenoxid-Entfernung aus Turmalinen.
WILKO BRAA
Geograph, Historiker und Waldorflehrer. Sammler und Organisator mehrer Ausstellungen am Bodensee. Vorträge und Führungen.
WALTER SORMS
Landwirt und Sammler aus Überlingen. Hat früher viele Scheiben aus der großen Turmalin-Monografie gesägt und geschliffen.
ROGER BOULET
reist regelmäßig an die Turmalinfundstellen. Bearbeitung von Turmalinen, Bau von Turmalin-Tafeln. Vermittlung von Rohsteinen und Querschitten.
SIMON RATHFELDER
Verkäufe wegen Sammlungsverkleinerung.
PETER ANTON
Schleifer und Sammler aus Ulm.
URSULA HAUSEN
Pfarrerin der Christengemeinschaft.
Forschungen und Vorträge zu den geisteswissenschaftlichen Aspekten des Turmalins.
REPARATUR
Viele Turmalin-Kristalle, insbesondere farbige aus Madagaskar, eignen sich zur weiteren Bearbeitung zu Querschnitt- und in seltenen Fällen auch zu Längsschnitten. Je nach Transparenz und Farbigkeit können auch Dünnschliffe auf Glas eine Option darstellen.
Der Turmalin als Kristall hat eine hohe Sprödigkeit und in jeder Bearbeitungsphase zu einem Querschnitt kann es zu unvorhersehbaren Brüchen und Absplitterungen kommen. Selten treten Brüche durch unsachgemäße Handhabung auf. Die meisten Brüche und Absplitterungen geschehen wegen enormer, am Kristall wirkender Kräfte durch die Bearbeitungswerkzeuge an „Sollbruchstellen“.
Diese sind z.B. natürlich im Kristall vorhandene Spannungsrisse, Verheilungszonen oder Stellen, wo Einlagerungen anderer mineralischer Materialien auftreten, meist in Rissen. Splitter eines Querschnitts lassen sich heute mit speziellen transparenten Klebern gut wieder zusammenfügen und die Scheibe somit wieder in ihrem vollen Bild herstellen.
Besonders bei madagassischen Turmalin kommt es häufig vor, dass der fertig ausgebildete Kristall in seiner natürlichen Lagerstätte Umgebungsbedingungen ausgesetzt war, bei denen er von im Wasser gelösten Eisen umspült war. Dieses Eisen lagerte sich in langen Zeiträumen in Form von Oxid (Rost) in die oberflächennahen Spannungsrisse ein und gibt dem Bild eines Turmalin-Querschnitts meist faserartig von außen eine orangerote Färbung.
Diese stellt eine Verunreinigung dar, hat mineralisch nichts mit dem Edelstein zu tun und stört oft massiv das Bild einer Turmalin-Scheibe. Durch Säure kann der Rost vollständig weggeätzt werden. Dabei wird der säureresistente Edelstein selbst nicht angegriffen.
REPARATUR
Viele Turmalin-Kristalle, insbesondere farbige aus Madagaskar, eignen sich zur weiteren Bearbeitung zu Querschnitt- und in seltenen Fällen auch zu Längsschnitten. Je nach Transparenz und Farbigkeit können auch Dünnschliffe auf Glas eine Option darstellen.
Der Turmalin als Kristall hat eine hohe Sprödigkeit und in jeder Bearbeitungsphase zu einem Querschnitt kann es zu unvorhersehbaren Brüchen und Absplitterungen kommen. Selten treten Brüche durch unsachgemäße Handhabung auf. Die meisten Brüche und Absplitterungen geschehen wegen enormer, am Kristall wirkender Kräfte durch die Bearbeitungswerkzeuge an „Sollbruchstellen“. Diese sind z.B. natürlich im Kristall vorhandene Spannungsrisse, Verheilungszonen oder Stellen, wo Einlagerungen anderer mineralischer Materialien auftreten, meist in Rissen. Splitter eines Querschnitts lassen sich heute mit speziellen transparenten Klebern gut wieder zusammenfügen und die Scheibe somit wieder in ihrem vollen Bild herstellen.
Besonders bei madagassischen Turmalin kommt es häufig vor, dass der fertig ausgebildete Kristall in seiner natürlichen Lagerstätte Umgebungsbedingungen ausgesetzt war, bei denen er von im Wasser gelösten Eisen umspült war. Dieses Eisen lagerte sich in langen Zeiträumen in Form von Oxid (Rost) in die oberflächennahen Spannungsrisse ein und gibt dem Bild eines Turmalin-Querschnitts meist faserartig von außen eine orangerote Färbung. Diese stellt eine Verunreinigung dar, hat mineralisch nichts mit dem Edelstein zu tun und stört oft massiv das Bild einer Turmalin-Scheibe. Durch Säure kann der Rost vollständig weggeätzt werden. Dabei wird der säureresistente Edelstein selbst nicht angegriffen.
Einzelne Querschnitte oder auch ganze Serien wurden gesägt, geschliffen und poliert, um bei Durchlichtung eine Wirkung auf den Betrachter auszuüben. Die Präsentation von Turmalin-Scheiben stellt immer wieder eine Herausforderung, in manchen Fällen auch eine handwerkliche Hürde dar.
Experten aus unserem Kreis können folgende kostenlose Beratungen* anbieten.
– Fachliche Besprechung und Einschätzung zu Turmalin-Kristallen, die sich zum Sägen und zum Weiterbearbeiten zu Querschnittserien eignen.
– Besprechung zu Bruchstücken und Splittern, bei denen eine Reparatur möglich erscheint.
– Besprechung zu Turmalinen mit Rosteinlagerungen und der Möglichkeit, diese durch Ätzen zu entfernen.
– Besprechung darüber, wie eine bereits vorhandene Turmalin-Serie optimal präsentiert werden kann (z.B. in einer Leuchttafel).
* Sollte es mit einer Beratung zur Vermittlung einer Bearbeitung kommen, geschieht diese außerhalb des Horizonts dieser Webseite.
Einzelne Querschnitte oder auch ganze Serien wurden gesägt, geschliffen und poliert, um bei Durchlichtung eine Wirkung auf den Betrachter auszuüben. Die Präsentation von Turmalin-Scheiben stellt immer wieder eine Herausforderung, in manchen Fällen auch eine handwerkliche Hürde dar.
Experten aus unserem Kreis können folgende kostenlose Beratungen* anbieten.
– Fachliche Besprechung und Einschätzung zu Turmalin-Kristallen, die sich zum Sägen und zum Weiterbearbeiten zu Querschnittserien eignen.
– Besprechung zu Bruchstücken und Splittern, bei denen eine Reparatur möglich erscheint.
– Besprechung zu Turmalinen mit Rosteinlagerungen und der Möglichkeit, diese durch Ätzen zu entfernen.
– Besprechung darüber, wie eine bereits vorhandene Turmalin-Serie optimal präsentiert werden kann (z.B. in einer Leuchttafel).
* Sollte es mit einer Beratung zur Vermittlung einer Bearbeitung kommen, geschieht diese außerhalb des Horizonts dieser Webseite.
Unterstützung
Das Ziel, in absehbarer Zukunft ein eigenes Turmalin-Museum, das die Vielfalt, Schönheit und geistige Tiefe dieses faszinierenden Edelsteins erleben lässt, betreten zu können, bedarf vielfältiger Unterstützung. Dazu zählen:
– Zusammentragung von Exponaten,
– Zusammenführung von Scheiben, die aus einem Turmalin-Kristall stammen und sich an unterschiedlichen Orten befinden,
– Hinweise für mögliche Räumlichkeiten,
– ehrenamtliches Engagement wie z.B. handwerkliche und fachliche Unterstützung,
– weitere Formen der Förderung.
Wir können beratende Auskunft geben, wie sich auch heute noch eine Turmalin-Sammlung, insbesondere aus madagassischen Turmalinen, aufbauen lässt bzw. wie Exponate, die Teil der Ausstellung im Museum sein könnten, erworben* werden können.
Falls Sie selbst Interesse haben, eine zeitlich befristete Turmalin-Ausstellung auszurichten, können wir fachlich unterstützen und Exponate (bspw. Sammlung Turamali, Sammlung Das Turmalinzimmer) vermitteln.
* Sollte es mit einer Beratung zur Vermittlung einer Bearbeitung kommen, geschieht diese außerhalb des Horizonts dieser Webseite.
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Das Ziel, in absehbarer Zukunft ein eigenes Turmalin-Museum, das die Vielfalt, Schönheit und geistige Tiefe dieses faszinierenden Edelsteins erleben lässt, betreten zu können, bedarf vielfältiger Unterstützung. Dazu zählen:
– Zusammentragung von Exponaten,
– Zusammenführung von Scheiben, die aus einem Turmalin-Kristall stammen und sich an unterschiedlichen Orten befinden,
– Hinweise für mögliche Räumlichkeiten,
– ehrenamtliches Engagement wie z.B. handwerkliche und fachliche Unterstützung,
– weitere Formen der Förderung.
Wir können beratende Auskunft geben, wie sich auch heute noch eine Turmalin-Sammlung, insbesondere aus madagassischen Turmalinen, aufbauen lässt bzw. wie Exponate, die Teil der Ausstellung im Museum sein könnten, erworben* werden können.
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* Sollte es mit einer Beratung zur Vermittlung einer Bearbeitung kommen, geschieht diese außerhalb des Horizonts dieser Webseite.
Literatur
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Nehmen sie gerne Kontakt mit uns auf
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